Auswärts 2014/15: Wolfsburg – FCA

Am siebten Spieltag der Saison 2014/15 musste der FC Augsburg sonntags um 15:30 Uhr beim VFL Wolfsburg antreten. Der erste Teil dieser Geschichte handelt dabei nicht vom Spiel an sich, sondern vom SAM, dem Spielansetzungsmonster. Das SAM haust im Moment in Augsburg, da keine Fangruppierung der ersten Bundesliga im Monat Oktober fanunfreundlichere Ansetzungen zu ertragen hat. Die (wenigen) Augsburger Fans haben in Wolfsburg daher nochmals für fanfreundlichere Ansetzungen demonstriert:

 

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Pro 300km Regel. #WOBFCA

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Mehr Gästefans nur bei reisefreundlicheren Anstosszeiten. #WOBFCA

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Im Gegensatz zu den Spielen in Dortmund in den letzten zwei Jahren war der Gästeblock leer. Natürlich ist die Ansetzung der Partie unglücklich, aber trotzdem sollte man sich als Augsburger Fan im vierten Bundesligajahr bewusst machen, dass die Mannschaft den Support auch auswärts braucht. Es wäre daher doch schön, wenn sich ein paar mehr Fans nach Wolfsburg verirren würden und sich nicht nur die Events in den großen stimmungsvollen Stadien in den Kalender schreiben.

Das Spiel war dann eines der schlechteren Bundesligaspiele. Es kann auch sein, dass es einem nur im Gästeblock so vorgekommen ist, denn auch in Wolfsburg hat die Unsitte Einzug erhalten, im Gästeblock nur noch alkoholfreies Bier auszuschenken. Und das alkoholfreie Veltins bekommt definitiv einen der Spitzenplätze auf der Liste der schlechtesten Stadionbiere. Das Bier war einfach geschmacklos und lack. Wir in Augsburg sind mit unserem Commerzienrat zwar sehr verwöhnt, aber ein schlechtes Bier bleibt ein schlechtes Bier. Auch die restliche Verpflegung war nichts besonderes. Die Currywurst kommt standardmäßig in der Semmel und man muss selbst mit Curry bestäuben und Ketchup hinzufügen. Braucht man so nicht.

Aber nun genug abgelenkt vom Augsburger Spiel. Insgesamt stand die Mannschaft hinten solide. Baba hatte so manches Mal Probleme im Spiel gegen den Ball und so viel bezeichnenderweise auch das Gegentor über seine Seite. Alex Esswein hatte dann in der Schlussphase den Augsgleich auf dem Fuss, vergab aber vor Diego Benaglio. Trotzdem strahlte er deutlich mehr Gefahr nach vorne aus als Caiuby und ich glaube in Zukunft werden wir Tobi Werner wieder mehr links sehen und Alex Esswein hat hoffentlich nach der Länderspielpause wieder genügend Kraft für 90 Minuten über rechts. Ich weiß nicht, ob die Verletzung hier noch nicht ganz aus den Knochen ist. Die Wolfsburger haben unseren Jungs die Spieleröffnung vom Abschlag an sehr erschwert, in dem sie die Innenverteidiger sehr früh attackierten. So bildeteten sich zwar große Löcher in der Mitte, die der FCA aber nicht nutzen konnte. Auch das gefährliche Augsburger Spiel über die Flügel gestaltete sich wie das gesamte Offensivspiel eher zäh. Zu viele lange Bälle, die in der Spieleröffnung eingesetzt wurden, gingen in der Spitze bei Bobadilla direkt verloren. Am Ende wäre ein Unentschieden wohl in diesem unattraktiven Spiel auch verdient gewesen. Nachdem aber auch in der Schlussphase zu wenige Kombinationen Richtung Tor wirklich gefährlich waren, mussten wir ohne zählbares den Rückweg antreten.Gegen eine Millionentruppe aus Wolfsburg und vor der zweiten Länderspielperiode können wir mit 9 Punkten aus 7 Spielen immer noch sehr optimistisch sein. Weiter arbeiten, weiter kämpfen und die Chancen auf eine fünfte Saison Bundesliga stehen im Moment gar nicht so schlecht. Und wenn uns vor drei Jahren jemand gesagt hätte, dass wir in der Bundesliga auf mehr offensive Strahlkraft hoffen, dann hätten wir uns doch verwundert die Augen gerieben.

Abstoß: Kontinuität vs. neues System

Am Freitag hat die neue Bundesligasaison mit dem Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München begonnen. Bayern hat nach einem sehr erfolgreichen letzten Jahr einen Trainerwechsel hinter sich und Pep Guardiola hat nun die Zügel in München in der Hand. Von vielen wurde prophezeit, dass der neue Trainer anders spielen lassen wird. Ich selbst habe angenommen, dass es durch den neuen Trainer am Anfang der Saison zu Eingewöhnungsproblemen kommen wird. Guardiola stellt andere Anforderungen als Heynckes. Bayern hat 3:1 gewonnen. Ich finde, ein sehr respektables Ergebnis für ein Eröffnungsspiel – trotz Pep. Die Tore sind vor allem aus starken Einzelaktionen und Standards entstanden. Gladbach hatte zwar einige Chancen, nutzte davon aber kaum eine. Am Ende setzte sich die individuelle Klasse der Bayern durch. Dies führte mich nicht unlängst zu der Frage, ob neue Trainer schlechter in die Saison starten als Trainer, die schon länger im Amt sind und ich habe mich dazu entschlossen, der Frage für den ersten Spieltag zu beantworten.

Zuerst eine kurze Auflistung der Trainer der Bundesliga und eine Unterteilung in alt und neu:

Schon länger im Amt:

Keller (Schalke), Fink (HSV), Tuchel (Mainz), Labbadia (Stuttgart), Lieberknecht (Braunschweig), Gisdol (Hoffenheim), Wiesinger (FCN), Hyypiä (Leverkusen), Streich (Freiburg), Hecking (Wolfsburg), Slomka (Hannover), Weinzierl (Augsburg), Klopp (BVB), Luhukay (Hertha), Veh (SGE), Favre (Gladbach)

Neu bei ihrem Verein:

Dutt (Bremen), Guardiola (FC Bayern)

 

Wie leicht zu erkennen ist, gibt es in dieser Saison nur zwei Trainer, die einen Bundesligisten neu übernommen haben. Nachdem auch Robin Dutt mit Werder Bremen ein Sieg in der Auftaktpartie gegen Eintracht Braunschweig gelungen ist, sind beide neuen Trainer bisher ungeschlagen. Auch der Bremer Sieg ist manchem Betrachter wohl zu niedrig ausgefallen, aber ein Sieg ist halt doch ein Sieg. Auch wenn manches vielleicht noch etwas holprig wirkt, kann bisher nicht erkannt werden, dass ein neuer Trainer in dieser Saison durch eine Eingewöhnungsphase schlechtere Resultate erzielt als seine Kollegen. Ich bin gespannt, wie sich die zwei neuen Trainer in den nächsten Wochen schlagen werden.

(Es soll an dieser Stelle nicht vorenthalten werden, dass Werder Bremen im DFB -Pokal am Drittligisten Saarbrücken gescheitert ist. Das sieht doch sehr nach Eingewönungsproblemen aus. Bayern hat gegen einen unterklassigen Verein deutlich gewonnen. Auch andere Bundesligisten sind im DFB-Pokal gescheitert. Ein vorschnelles Urteil will ich mir daher noch nicht erlauben. Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen)

Der FC Augsburg und Viagogo – eiskalte Gefühle!

Der FC Augsburg ist wie manch anderer Bundesligist eine Partnerschaft mit Viagogo eingegangen. Es hat etwas gedauert, aber mittlerweile gibt es handfeste Fanproteste gegen die Zusammenarbeit. Und das obwohl der FC Augsburg an jeder Front versucht die Vorteile der Kooperation herauszustellen. Er hat mehrere Interviews und Berichte auf der Homepage veröffentlicht um den Fans die Zusammenarbeit schmackhaft zu machen (u.a. Interview mit Peter Bircks und der Anreiz eines kostenlosen FCA-Knackers für die Registrierung einer Dauerkarte). Dabei soll an dieser Stelle auch herausgestellt, welche Vorteile die Partnerschaft für den FC Augsburg und seine Fans hat:

  • Ungenutzte Spieltagstickets und Dauerkarten können auf dem Zweitmarkt verkauft werden
  • Einnahmen, die u.a. für die Nachwuchsförderung genutzt werden können

Das sind alles ehrenwerte Gründe für eine Zusammenarbeit. Aber die Partnerschaft mit Viagogo kommt leider mit Nachteilen, die gegenüber den Vorteilen überwiegen:

  • Tickets können mit einem Aufschlag von 100% über dem regulären Verkaufspreis verkauft werden
  • Viagogo bekommt ein Ticketkontigent (inkl. Stehplatztickets) zur Verfügung gestellt. Diese Karten sind somit nicht im freien Verkauf verfügbar.
  • Auswärtsfans können Heimtickets kaufen, da keine Kontrolle über Postleitzahlen

Was durch Viagogo also vom Grundsatz her passiert, ist das ein Ticket-Schwarzmarkt legalisiert wird. Und ekligerweise steckt sich der FC Augsburg einen Teil des Geldes auch noch in die eigene Tasche, mit dem Vorwand, dass dadurch der Nachwuchs gefördert wird. Es ist nicht so, dass die Augsburger nicht bereit wären, den Nachwuchs zu fördern und selbst einer Erhöhung der Mitgliedsbeiträge bie ihrem Verein zugestimmt haben. Aber einen Ticket-Schwarzmarkt zu legalisieren geht einfach zu weit. Viele Fans von unterschiedlichen Vereinen haben dies mittlerweile erkannt und der Hamburger SV hat die Zusammenarbeit mit Viagogo deswegen auch schon wieder beendet. Mitglieder von anderen Vereinen protestieren offen dagegen (mehr dazu z.B. hier).

Der FC Augsburg hat in dieser Situation zudem gezeigt, wie man Kritik am Besten nicht umgeht. So hat Robert Götz von der Augsburger Allgemeinen in einem Blogeintrag die Situation thematisiert (siehe hier). Daraufhin hat Peter Bircks einen Brief an die Augsburger Allgemeine geschrieben (hier). Dieser Brief führte sogar dazu, dass die Süddeutsche Zeitung und andere überregionale Medien auf die Situation aufmerksam wurden (z.B. hier). Dies lag nicht mehr am Ursprungsproblem (der Zusammenarbeit zwischen Viagogo und dem FC Augsburg), sondern der Kritik von Peter Bircks an der Berichterstattung von Robert Götz und führte dazu, dass der FC Augsburg sich in einer Stellungnahme zu der Situation nochmals äußern musste, um die eigene Einstellung zu Pressefreiheit klarzustellen (hier). Insgesamt alles sehr unglücklich.

Aber was ist die Lösung des Problems? Aus meiner Sicht gibt es für den Verein keine andere Lösung, als die Zusammenarbeit mit Viagogo proaktiv zu beenden. Dies bedeutet, den Vertrag zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen und dabei den Vorteil zu haben, die Beendigung des Vertragsverhältnisses mitgestalten zu können. Mittlerweile gibt es eine Online-Petition gegen die Zusammenarbeit und es werden Unterschriften für eine außerordentliche Mitgliederversammlung gesammelt (hier). Ein Erfolg dieser Initiativen wäre für die Vereinsführung äußerst negativ. Mit einem proaktiven Vorgehen würde man der Fanbasis zeigen, dass dem Verein wirklich an ihr gelegen ist und die Fanbasis könnte sich auf den wichtigen Support der Mannschaft konzentrieren.

Wie könnte man trotzdem das Problem des Wiederverkaufs von ungenutzen Dauerkarten und Spieltagstickets lösen? Ein Blick über den Tellerrand zeigt doch eine Möglichkeit: Warum tuen sich die Vereine nicht zusammen und gestalten gemeinsam eine Ticketplattform (wie sie z.B. die NFL schon hat)?  Man könnte dieses Thema an die DFL delegieren und so die Investionen für jeden einzelnen Verein gering halten. Die Beziehungen des FC Augsburg in die DFL-Zentrale nach Frankfurt sollten gut genug sein, um das Thema zu addressieren…

BULI 15.Spieltag: Schalke 04 – FCA

Am 04. Dezember 2011 war ich in Gelsenkirchen um mir das Spiel Schalke 04 gegen den FC Augsburg anzuschauen. Die Arena auf Schalke wirkt im Vergleich zum Dortmunder Westfalenstadion wie ein Spielplatz. Naja wers mag…. das Ergebnis war leider nur unbedeutend besser als beim Auswärtsspiel in Dortmund. Eine Niederlage ist eine Niederlage! Jetzt müssen wir versuchen in der Rückrunde den Klassenerhalt zu sichern. Hier ein paar Impressionen aus Gelsenkirchen:

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