Albumreview: Madison Violet – Year of the Horse

Zufällig bin ich im Herbst über Madison Violet gestolpert. Die Musik von Madison Violet geht mal in eine etwas andere Richtung, als der normale Rock oder Hip Hop, über den ihr hier meistens lesen könnt. Madison Violet kommen aus Kanada und machen Folk Musik. Ich finde das Ganze klingt eigentlich ganz gut:

httpv://www.youtube.com/watch?v=FW_YqWwU1s0

Ihr aktuelles Album heißt Year of the Horse. Nach der Youtube-Entdeckung habe ich mich bzgl. der Band informiert, mir ihr neuestes Album besorgt, die CD eingelegt und schöne Folk Musik erwartet. Dann passierte das: “These Ships” gefällt mir zum Einstieg gut. Es sind zwar Synthesizer Klänge zu hören, aber der Song ist schwungvoll und nimmt einen direkt mit und ich wippe im Takt. “Under Fire” geht dann leider in eine andere Richtung und schlägt sehr poppige Töne an. Vor allem die Background-Vocals treiben mich in den Wahnsinn. Ich freue mich, als der Song vorbei ist. “Operator” ist auch poppiges Gedudel schon ab dem Intro. Spästestens wenn der Beat einsetzt will ich die Flucht ergreifen. Ich skippe den Rest des Songs. Mache ich echt selten, aber das war nichts. Mit Synthieklängen geht es bei “Coming Apart” weiter. Es mag mir nicht gefallen. Wo ist die Folk Band, die ich auf Youtube gefunden habe? Auch “Teenage Love” ist Synthie-Sound des Grauens. Kurz anspielen muss auch hier reichen, meine Hoffnungen sind jetzt schon arg am Boden. “Mama” ist danach zumindest marginal besser. Weniger künstliche Klänge, aber weiterhin grausame Choräle. Ich frage mich, in was ich hier geraten bin. “Same Sun” ist vom Beat her wieder wirrer Quatsch, wobei der Song ansonsten Potential gehabt hätte. Leider grausig arrangiert. Aber das kenne ich ja mittlerweile. “Trouble” ist dann ein kleiner Lichtblick auf dem Album. Weniger künstliche Klänge und einige ruhige Töne. Viel zu lange musste man als Hörer auf dieses bessere Stück warten. Es wird den Gesamteindruck der Platte leider nicht mehr entscheidend mitprägen können. Mit “All I know” ist die positive Wendung der Platte dann schon wieder dahin. Spacige Synthietöne und ein komischer Beat ruinieren einen der positiveren Songansätze. “Ohio” zeigt dann kurz , was so alles möglich gewesen wäre. Insgesamt ist der Song sehr stimmungsvoll und nicht von künstlichen Elementen zerstört. Schade, so hätte das ganze Album klingen müssen. Leider haben viele andere Songs das Thema verfehlt.

So musste es ja kommen: Da will ich einmal ein gutes Folk Album hören und genau bei diesem Album werden aus Folk Musikern die Königinnen der Synthiemusik. Klarer Reinfall, aber da  muss ich wohl auf die Suche nach den alten Alben der beiden Damen gehen. Irgendwo muss doch die gute Musik hin sein…

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