Bruchweg – und endlich mal keine Bruchlandung

Mainzer Bruchweg
Mein letzter Praktikumstag in Bonn wurde ein kurzer. Auf dem Nachhauseweg musste ich das Auswärtsspiel des FC Augsburg in Mainz einfach mitnehmen. Nach dem Auwärtsspiel in Aue mit seinem desaströsen Ergebnis (0:3 aus unsere Sicht), konnten wir nur hoffen, dass wir von den spielstarken Mainzern nicht komplett auseinander genohmen werden würden. Aber es kam viel besser. Zuerst zum Stadionumfeld. Die etwas scharfen Bratwürste sind einfach der Hammer und vor dem Stadion haben wir noch mit den Mainzern zusammen Bier und Jägermeister getrunken und uns seelisch auf das Spiel vorbereitet. Alles sehr nette Leute da. Das Stadion an sich ist auf jeden Fall sehenswert. Der Bruchweg ist ein kleines, aber sehr feines Schmuckkästchen, wo auf jeden Fall Stimmung aufkommt. Zum Spiel: In der 40. Minute ging Mainz 1:0 Führung, aber der FCA gab sich nie auf, kämpfte vorbildlich und stand endlich auch in der Defensive wieder stabiler. Der verdiente Lohn war ein 1:1 Unentschieden, mit dem man in Mainz nach den schwachen Leistungen zuvor sicher zufrieden sein kann.

Ein Besuch auf dem Böckelberg

Borussia Park
Am Freitag war es endlich soweit. Der FC Augsburg spielte in Borussia Park zu Mönchengladbach um gegen den Absteiger aus der ersten Liga den Aufwärtstrend nach dem Heimspielsieg gegen Wehen fortzusetzen. Also machten mein Bruder und ich uns auf nach Mönchengladbach um die Mannschaft bei diesem schwierigen Unterfangen zu unterstützen. Das Wetter war gut und so kamen wir optimistisch und gut gelaunt, gestärkt von Bier und Currywurst in Gladbach an. Das Stadion war leider nur halbvoll aber trotzdem sehr beeindruckend und ist für jeden Fall für jeden Fussballfan eine Reise wert. Allerdings spielten die Augsburger ihre berüchtigten Auswärts-Angsthasenfussball und Gladbach kam schon früh zu einigen Chancen. Kurz vor der Halbzeit schoß Gladbach dann das erste Tor. Und kurz nach der Halbzeit dann gleich noch das Zweite. Beide Tore erzielte Oliver Neuville – der ist halt ein Teufelskerl. Aber Augsburg gab nicht auf und kam auf 2:1 durch den überragenden Sören Dressler herran. Gladbach spielte weiter gezielt nach vorne und die Abwehr wirkte (mal wieder) nicht sicher und so fiel auch das 3:1. Aber Augsburg gab immer noch nicht auf. Und so war es nach einem Schuss von Sören Dressler Momo Diabang der abstaubte und das 3:2 machte. Wieder zitterten wir auf der Bühne und hofften auf einen späten Ausgleich um zumindest einen Punkt aus Gladbach mitzunehmen. Aber nichts war. Augsburg machte hinten endgültig und Gladbach gab uns kurz vor Ende mit dem Treffer zum 4:2 den Todesstoß. Auf der Heimreise nach Bonn mit der Bahn, scherzten wir mit den Gladbachfans darüber, dass wir uns in der nächsten Saison nicht mehr wieder sehen werden, hoffentlich weil Gladbach auf- und nicht weil wir abgestiegen sind. Nette Fans und ein tolles Stadion. Die Mannschaft gehört eigentlich in die erste Liga.

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